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Mountainbike

Mit dem Rennrad hinter stinkenden Autos herfahren oder mit dem klapprigen Rad um den Block? Wer richtigen Fahrspaß und Komfort erleben möchte, greift zum Mountainbike. Doch die Suche nach dem passenden Modell ist nicht leicht. Zahlreiche verschiedenen Arten und Ausführungen stehen dabei zur Wahl und auch die Preise unterscheiden sich. Zudem existieren viele Fachbezeichnungen und komplizierte Beschreibungen. Wir bringen hier Licht ins Dunkle und stellen dir die einzelnen Arten vor. Außerdem erfährst du, wie MTBs aufgebaut sind, was sie kosten und wie du sie am besten pflegst und wartest.

Bergpunkte

  • Es gibt verschiedne Mountainbikes, die sich je nach Vorhaben, Ansprüchen und Einsatzgebieten unterscheiden
  • Bei dem Kauf eines Mountainbikes, sollte ebenfalls (sofern nicht vorhanden) an Budget für Kleidung und Material gedacht werden
  • Ein gutes Mountainbike ist erhältlich ab 1.000€
  • Hardtail oder Fully ist oftmals eine Frage des Budget und des Komforts
  • Wer langfristig etwas von seinem Mountainbike haben möchten, sollte es regelmäßig Pflegen und Warten lassen

Welche Mountainbike- Arten gibt es?

Je nach Vorhaben und Ansprüchen gibt es verschiedene Arten von Mountainbikes.

Wer zum Cross Country Mountainbike greift, will das Maximale aus sich herausholen. Mit dem Rad bist du hauptsächlich auf Schotterwegen oder im Gelände mit nicht allzu ruppigem Untergrund unterwegs. Auch Touren mit vielen Höhenmetern passen perfekt zu diesem Radtyp. Zahlreiche Uphills mit Carbon-Parts machen das Rad leicht. Gleichzeitig hat es gute Vortriebseigenschaften, eine hohe Steifheit und ein gutes Handling. Die allermeisten CC-Mountainbikes haben für die maximale Geschwindigkeit 29-Zoll-Räder. Wer etwas kleiner ist als 1,80 Meter kann jedoch auch 27,5 Zoll-Räder wählen. CC-Mountainbikes wiegen in den meisten Fällen unter 11,5 Kilogramm und liegen bei mindestens 1800 Euro.

Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hier um einen Allrounder. Das Rad kann sowohl zur Tour durch das Gebirge mitgenommen werden, aber genauso bei einfachen Geländefahrten ist es der ideale Begleiter. Es eignet sich hervorragend für Radtouren mit Freunden und vereint damit Gemeinschaftsgefühl mit Sportlichkeit. Alle Mountainbikes gibt es in verschiedensten Ausführungen. Die Zollgröße hängt dabei von der Körpergröße ab. Auch die Übergänge zu anderen Bikearten wie Trail-Bikes ist hier tatsächlich fließend. AM-Mountainbikes haben Reifen mit starkem Grip und wiegen meist zwischen 10 und 11 Kilogramm. Preislich beginnen die Räder etwa bei 1400 Euro.

Wer zum Downhill-Bike greift, steht auf Action und Power. Wie der Name bereits sagt, ist dieses Rad für Abfahrten konzipiert. Für das Herauffahren auf den Berg ist dieses Bike nicht gemacht, dazu gibt es Shuttle oder Gondeln. Dafür sind Downhill-Bikes für die sportliche Abfahrt gebaut. Dank einer doppelten Federgabel ist das Bike deutlich stabiler als andere. Sehr ähnlich dazu sind Freeride Bikes. Mit dem einzigen Unterschied, dass die Downhillräder über einen deutlich flacheren Lenkwinkel verfügen und damit etwas stärker gewichtsoptimiert sind. Die Mountainbikes haben grobe Stolle, starken Grip und wiegen dank der pannensicheren Räder auch deutlich mehr. Etwa 15 bis 16 Kilogramm bringen sie auf die Waage. Der Preis liegt bei 3000 Euro aufwärts.

Der Name kommt nicht von ungefähr. Fette Reifen für die Fahrt quer durch Schlamm, Schnee, losen Schotter, Steine und Sand. Das Einsatzgebiet für diese neue Sorte von Mountainbikes ist groß. Sicherheit und Fahrfreude kommen hier eindeutig nicht zu kurz. Auch driften ist bei einer Reifenbreite von gerade einmal 4 Zoll noch kontrolliert möglich. Gerade für die Wintersaison sind Fatbikes beliebte Begleiter für die Tour quer durch die Winterlandschaften. Auch wenn die Reifen bereits eine enorme Federung mit sich bringen, sind die Fatbikes mittlerweile mit Federgabeln und manchmal auch mit Hinterbau-Dämpfern ausgestattet. Statt Kettenschaltung gibt es meist ziemlich wartungsfreie Getriebeboxen.

Wer auf dem Dirtbike sitzt, mag Action und den Adrenalinkick auf der BMX-Bahn oder im Bikepark. Die robusten Bikes sorgen für viel Stabilität. Dirtbikes sind etwas für Trickser – egal ob in der Stadt oder auf einer Bikecross-Strecke. Die Geometrie unterscheidet sich stark nach Modell.

Der Unterschied von Hardtail zu Fully

Das richtige Mountainbike auszuwählen ist wahrlich nicht leicht. Dabei musst du dich in jedem Fall zwischen einem Hardtail MTB und einem Fully MTB entscheiden. Im Gegensatz zum Fully verfügt das Hardtail beispielsweise nur vorne über eine Federung. Hier findest du die Vor- und Nachteile im Überblick.

Hardtail

Die Vorteile:
  • Leichteres Gewicht
  • Höhere Kraftübertragung auf den Boden
  • Niedrigerer Preis
  • Weniger Wartungsaufwand

  • Die Nachteile:
  • Weniger Komfort
  • Geringere Kontrolle im Gelände
  • Weniger Halt und Traktion
  • Fully

    Die Vorteile:
  • Besserer Komfort
  • Mehr Kontrolle im Gelände
  • Bessere Federung
  • Mehr Halt und Traktion

  • Die Nachteile:
  • Mehr Wartungsaufwand
  • Höheres Gewicht
  • Höherer Preis
  • Was kostet ein Mountainbike?

    Wer sich ein Mountainbike anschaffen will, steht vor wichtigen Entscheidungen. Dabei ist der Preis ebenfalls ein wichtiger Faktor. Wer sich für ein Hardtail entscheidet, findet schon ab 700 Euro erste vernünftige MTBs. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Räder ab der 1000-Euro-Grenze interessant werden. Dann sind sie so leicht, dass man mit ihnen auch problemlos große Touren durch die Berge machen kann. Wer mit seinem Rad erstmals durch die Natur rasen will und dabei auf ein einfaches Hardtail-MTB setzt, kann mit etwa 1000 bis 1500 Euro rechnen. Wer stattdessen ein Fully sein Eigen nennen möchte, muss mindestens 1.500 Euro auf den Tisch legen. 

    Tipp

    Kauf des Mountainbikes

    Achte darauf, dass du für das Rad eventuell auch noch weitere Dinge benötigst. Etwa die entsprechende Schutzkleidung, Handschuhe und einen Helm.

    Nach oben gibt es dabei kaum Grenzen. Da klettern die Preise gerne auch einmal in den 5-stelligen Bereich. Übrigens gibt es E-Bikes nicht nur für den normalen Gebrauch. Ein E-Mountainbike ist ebenfalls erhältlich. Die Preise dafür beginnen bei rund 2.500 Euro und reichen gerne auch in den 5-stelligen Bereich hinein.

    Wissenswertes zum Mountainbike

    Ständig die Abgase der Autos einatmen ist nervig. Da ist ein Mountainbike eine willkommene Abwechslung. Mit ihm geht es querfeldein durch die Natur. Die Wahl des richtigen MTBs ist dabei nicht gerade einfach. Bevor du zu deinem Händler in der Nähe gehst, solltest du dich einmal vorab über die entsprechenden Fachbegriffe und Unterschiede informieren, um zu wissen, was du willst.

    Nicht unwichtig sind natürlich die richtigen Bremsen. In der Regel sind die meisten Bikes mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet. Der Scheibendurchmesser sollte dabei vorne 180 Millimeter betragen.

    Als Pedale kommen Klickpedale oder Plattformpedale in Betracht. Wenn du Plattformpedale nutzt, hat dein Fuß eine größere Standfläche, welche den Druck perfekt verteilt. Bei Klickpedalen verbinden sich Pedal und Schuh. Mit der Hilfe von etwas Druck rastet der Schuh im Pedal ein (wie beim Rennrad auch). Das sorgt für einen effizienteren Tritt. Anfänger sollten aber besser über die erste Variante nachdenken.

    Für Einsteiger ist eine Dreifach-Kurbel sinnvoll. Auch wenn Kurbeln mit zwei Blättern leichter schalten, sind sie eher für erfahrene Piloten geeignet. Am Mountainbike ist meist eine Kettenschaltung angebracht. Die Kette wird dabei über verschiedene Kombinationen aus Ritzeln und Kettenblätter geleitet und wird damit unterschiedlich übersetzt. Der sogenannte Umwerfer bestimmt dabei, über welches die Kette geleitet wird. Das Schaltwerk leitet die Kette hingegen auf eines der Ritzel. Ist das Kettenblatt groß, ist auch die Übersetzung groß. Ist das Ritzel am hinteren Rad groß, ist auch die Übersetzung niedriger. Wer die Übersetzung ausrechnen möchte, teilt die Anzahl der Zähne am Kettenblatt durch die Anzahl der Zähne am Ritzel. So kannst du herausfinden, wie viele Umdrehungen dein hinteres Rad bei einer Kurbeldrehung macht.

    Hinsichtlich Luftdruckangaben schwanken die Angaben oft. Der Reifen ist natürlich der wichtigste Bestandteil am ganzen Rad und er bestimmt entscheidend über Leistungsfähigkeit und Fahrgefühl. Ist der Reifendruck niedriger, sorgt das für mehr Komfort und Sicherheit. Doch welcher Druck ist nun der Richtige? Das hängt von Fahrstil, Fahrergewicht, Untergrund, Felgenweite und Reifenbreite ab. Bei einem Reifen mit 2,3 Zoll Breite und einem Fahrer mit 80 Kilogramm ist ein Reifendruck zwischen 3,5 bar bis 2,5 bar im idealen Bereich. Je nach Fahrstil, Fahrer und Untergrund bewegen wir uns im Bereich von 2,0 bis 2,5 bar noch im Bereich des Möglichen. Unter 2,0 bar sollte der Reifen aber nicht haben, denn dann droht der Reifen abzuknicken und das Lenkverhalten wird schwammig.

    Pflege und Wartung

    Ein teures Bike wird viel beansprucht und muss daher auch gut gepflegt und gewartet werden. Wer dies vernachlässigt, riskiert nicht nur eine teure Reparatur und einen Wertverlust des eigenen Rades, sondern spielt auch mit seiner Gesundheit. Wer eine herausgefallene Schraube oder Probleme an der Bremse übersieht, riskiert böse Unfälle. Wir haben hier einige Tipps übersichtlich zusammengestellt.

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    • Regelmäßiges Waschen und Reinigen der kleinen Ritzen von Dreck und Schlamm
    • Abspritzen mit niedrigem Wasserdruck, um das Wasser nicht hinter die Dichtungen zu bringen
    • Die Schrauben nach jeder Fahrt kontrollieren
    • Dämpfer und Federgabel entstauben und mit feuchtem Microfasertuch reinigen
    • Gleitflächen ab und zu mit Gabelöl behandeln
    • Dichtungen und Öle regelmäßig erneuern
    • Die Kugellager nach einiger Zeit erneuern
    • Kette reinigen und ölen
    • Belege und Bremsen regelmäßig kontrollieren
    • Einmal im Jahr Service beim Händler durchführen lassen
    • Rad während der kalten Wintersaison ab und zu bewegen
    • Lagerung in trockener Umgebung sicherstellen



    Fazit

    Ein Mountainbike bereitet viel Freude und Spaß. Doch der Kauf sollte nicht überstürzt werden. Überlege dir im Vorfeld sehr genau, für welchen Einsatz du ein Bike anschaffen möchtest und welcher Radtyp somit zu dir passt. Mache dich vorher im Internet oder bei deinem Händler um die Ecke schlau und teste einige Modelle vor Ort. Sei dir darüber im Klaren, dass ein Rad auch die nötige Pflege erfahren muss. Wer sich nicht ausreichend um Wartung und Pflege kümmert, riskiert Schäden und eine teure Reparatur.

    Wenn du zuvor noch nie auf einem Bike gesessen bist, gehe es langsam an und starte am besten mit einem Einsteigermodell. Die MTBs verlieren bei guter Pflege nicht schnell an ihrem Wert und du kannst es später gebraucht weiterverkaufen und auf ein professionelleres und teureres Modell umsteigen. Beachte beim Kauf auch, dass du weiteres Material, wie einen Helm, Handschuhe und Schutzkleidung benötigst. Wir wünschen dir viel Spaß und Freude beim Heruntersausen der Berge, beim tricksen auf der Bahn oder beim Flitzen durch Matsch, Schnee und Dreck.

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