Felgenbremse
Die ersten Generationen von Fahrrädern kamen ohne Bremsen aus. Ihr Antrieb funktionierte über starre Naben, die sich grundsätzlich bei Bewegung mitdrehen. Eine Vollbremsung ist durch die Arretierung der Nabe möglich.
Von Zeit zu Zeit muss die Fahrradkette neu gespannt werden. Immer wenn sie beim Schalten nicht sauber mitgeht, die Pedale sich nur schwer treten lassen oder die Kette sogar abspringt, wird diese Maßnahme notwendig. Allerdings sorgt bei einem Rad mit Kettenschaltung das Schaltwerk für die optimale Spannung. Nur bei einer Nabenschaltung ist das Spannen gelegentlich angezeigt, denn der Verschleiß der Kettenglieder verlängert die Fahrradkette nach und nach.
Bei einer Kette, die zu straff gespannt ist, wird beim Treten ein größerer Aufwand benötigt. Die Kette verschleißt schneller, weil die Kettenglieder permanent unter einem erhöhten Zug stehen. Eine lockere Kette erkennst Du leicht daran, dass sie durchhängt. Und dabei bleibt es nicht, denn nach einiger Zeit kann sie sogar abspringen.
Zunächst stellst Du das Fahrrad auf den Kopf. Sattel und Lenker sollten durch eine Fußmatte oder Zeitungspapier geschützt sein, damit alles sauber bleibt und nicht beschädigt wird. Nun löst Du mit dem passenden Maulschlüssel die Schrauben links und rechts an der Hinterachse. Nicht komplett abschrauben, es reicht, wenn sich das Rad leicht bewegen lässt.
Das frei bewegliche Hinterrad ziehst Du nun gleichmäßig nach hinten. Die Kette soll ungefähr einen halben Zentimeter durchhängen. Die Spannung ist richtig eingestellt, wenn Du die Fahrradkette mit leichtem Druck höchstens drei Zentimeter nach oben oder nach unten bewegen kannst. Optimal sind 1,5 bis 2 Zentimeter. Und achte immer darauf, dass Du gleichmäßig ziehst. Drehe auch das Rad in beide Richtungen, denn die Ritzel sind niemals exakt rund. Abweichungen von bis zu einem Millimeter gelten als normal. Konntest Du durch Druck feststellen, dass die optimale Spannung erreicht ist, ziehst Du die Schrauben wieder fest.
Die meisten Radfahrer achten nicht auf den Zustand ihres Beförderungsmittels. Erst wenn es beim Wechsel der Gänge knackt, werden sie aufmerksam. Und es kann so weit kommen, dass die Kette über das Ritzel rutscht und einige Gänge nicht mehr greifen. Dann wissen auch die bisher Desinteressierten, dass der Wechsel der Kette ansteht.
Verschiedene Methoden der Wartung sind bekannt. Du kannst regelmäßig eine Kontrolle durchführen. Dies verhindert, dass zusätzlich zur neuen Kette auch noch ein Ritzel und ein Kettenblatt angeschafft werden müssen. Denn eine verschlissene Kette kann weitere Teile in Mitleidenschaft ziehen. Und es wird immer teurer, weil man es an der notwendigen Wartung hat fehlen lassen.
Sehr preiswert und deshalb gerne genommen ist eine Methode, bei der man zwei Fahrradketten verwendet. Ist die erste ein halbes Prozent länger geworden, nimmt man die zweite. Auch diese fährst Du, bis sie so lang geworden ist wie die erste. Dieses Abwechseln führst Du so lange durch, bis eine der Ketten die üblichen Symptome zeigt: Du kannst nicht mehr richtig schalten, oder die Kette reißt. Dann ist tatsächlich ein Wechsel fällig, und eine neue Fahrradkette muss aufgezogen werden. Eine Nutzung von mehreren 10 000 Kilometern wird so möglich.
Der normale Messschieber oder die Schieblehre sind auch am Fahrrad für die genauere Analyse zu gebrauchen. Der Abstand von 10 Kettengliedern sollte bei 119 mm liegen. Zeigt die Messung einen Wert von mehr als 120,5 mm, wird ein Wechsel unvermeidbar.
Speziell für Biker gibt es die Kettenmesslehre. Man legt sie einfach auf die Radkette, und wenn die beiden Spitzen tief einsinken, ist die Kette hinüber.
Ganz ohne Werkzeug kommt die dritte Prüfmethode aus. In gespanntem Zustand zieht man die Fahrradkette nach vorne vom großen Kettenblatt weg. Ist die Kette so lang geworden, dass Du sie über einen der Ritzelzähne ziehen kannst, ist sie auszutauschen. Unabhängig davon, für welche Methode man sich entscheidet, die Überprüfung sollte regelmäßig stattfinden.
Die Wartungsintervalle richten sich nach der Nutzung des Fahrrads. Ein Mountain Bike wird doch arg strapaziert, das musst Du schon nach etwa 500 km nachsehen, ob die Technik noch funktioniert. Für ein Rennrad oder ein Trekkingbike reichen 1 500 km, bei normalem Alltagsgebrauch reicht eine Inspektion alle halbe Jahre.
Die erste Tat besteht nun darin, das defekte Kettenglied und die beiden zugehörigen Kettenbolzen zu entfernen. Mit einem Fahrradketten-Nieter kann man die Bolzen leicht herausdrücken. Wer nicht über einen derartigen kleinen Schraubstock verfügt, nimmt nach alter Sitte den Hammer und einen stumpfen Nagel, besser noch den passenden Austreiber. Sind die Reste des Kettenglieds entfernt, beginnt der Einbau.
Nun wird die Radkette neu eingezogen. Dabei muss sie durch Schaltkäfig und Kettenspanner richtig geführt sein. Einige Ketten sind an die Laufrichtung gebunden, dann musst Du den Schriftzug außen lesen können. Die Fahrradkette wird jetzt hinten und vorne auf das jeweils kleinste Ritzel gelegt, dann kann bei geringer Spannung das neue Kettenglied eingesetzt werden. Hier kommt wieder der Ketten-Nieter zum Einsatz. Mit diesem Werkzeug drückst Du die Stiftbolzen in die entsprechenden Enden des erneuerten Kettenglieds.
Eine Alternative zum Kettenglied ist das Kettenschloss. Wenn solch ein Schloss in die Kette eingesetzt wurde, kann man bei der nächsten Reparatur die Kette schnell öffnen. Auch das Reinigen wird so wesentlich einfacher.
Manchmal kann es vorkommen, dass die Fahrradkette unterwegs reißt. In solchen Situationen ist meist kein Kettenglied als Ersatz vorhanden, um das defekte zu ersetzen. Es ist aber möglich, die Kette ohne Ersatzteil zusammenzubauen. Sie ist dann zwar kürzer, und es können nicht mehr alle vorhandenen Gänge eingestellt werden. Aber Du kannst die Tour zu Ende fahren, um zuhause die Reparatur nachzuholen.
Außerdem solltest Du Dein Reparaturset um die benötigten Werkzeuge und Teile erweitern. Auch ein Kettenschloss sollte künftig in diesem Set seinen Platz haben. Denn mit diesem Werkzeug kannst Du die Kette leicht öffnen, wenn Du sie reinigen oder kürzen willst.
Bei einer Kettenschaltung kommt es relativ häufig zu einer Schrägstellung der Kette. Damit erhöht sich der Verschleiß, und die Kette sollte regelmäßig gewartet werden. Die Nabenschaltung ist weniger anfällig, aber auch bei diesem Typ kann auf die entsprechende Pflege nicht verzichtet werden. Die Wartungsintervalle richten sich nach der Belastung des Fahrrades, die erheblich variiert. Eine Sichtprüfung sollte mindestens bei Gelegenheit, besser noch monatlich erfolgen.
Ohnehin sollte aber das regelmäßige Reinigen der Kette auf dem Terminplan stehen. Anschließend gut mit Kettenöl einreiben, das erhöht die Laufleistung und macht die Kette widerstandsfähig gegen Witterung und Straßenschmutz. Übrigens bewirkt auch ein Kettenkasten oder Kettenschutz eine erheblich längere und störungsfreie Funktion.
Zur Wartung gehört auch immer ein Nachmessen der Kette. Mit der bereits beschriebenen Kettenmesslehre kannst Du jederzeit den Zustand der Kettenglieder bestimmen und rechtzeitig eingreifen, um unerwartete Komplikationen zu vermeiden.
Die ersten Generationen von Fahrrädern kamen ohne Bremsen aus. Ihr Antrieb funktionierte über starre Naben, die sich grundsätzlich bei Bewegung mitdrehen. Eine Vollbremsung ist durch die Arretierung der Nabe möglich.
Das Fahrrad wird als Verkehrsmittel immer attraktiver. Viele schätzen die umweltfreundliche Fortbewegung und die gesundheitlichen Vorteile der Bikes. Aber es handelt sich eben um ein technisches Gerät, das seine Tücken