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E-Bike Versicherung

Fahrräder mit Elektrounterstützung können einen erheblichen Wert haben. Es ist also folgerichtig, dass Du darüber nachdenkst, wie Du Dein Schätzchen vor Schäden oder Diebstahl schützen kannst. Für diesen Zweck werden verschiedene Arten einer E-Bike Versicherung oder einer S- Pedelec Versicherung angeboten. In diesem Artikel soll es darum gehen, welche Möglichkeiten einer E-Bike Versicherung oder S- Pedelec Versicherung es gibt, wo die Unterschiede liegen und was Du zusätzlich beachten musst, damit die Versicherung im Schadensfall auch zahlt.

Bergpunkte

  • E-Bikes haben einen hohen Anschaffungspreis
  • Neben der Hausratversicherung, gibt es auch spezielle Versicherungen für E-Bikes
  • Es gibt diverse Unterschiede zwischen einer Hausrat- und Fahrradversicherung
  • Eine Hausratversicherung deckt bei Diebstahl nur einen gewissen Prozentsatz des E-Bikes ab, eine Fahrradversicherung entschädigt das komplette E-Bike 
  • Eine Fahrradversicherung ist deutlich teurer als eine Hausratsversicherung 

Was ist eine Versicherung und warum brauche ich eine?

Eine Versicherung gibt gegen die Zahlung eines gewissen monatlichen oder jährlichen Betrags die Sicherheit, dass ein größerer Schaden unter bestimmten Voraussetzungen finanziell abgesichert ist. Ob sich das lohnt, muss jeder selbst entscheiden. 

Versicherungen wollen und müssen Geld verdienen. Das heißt aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit, über alle Versicherungsnehmer gesehen, das eingezahlte Geld von der Versicherung in voller Höhe zurückzubekommen, geringer ist, als bei dem Geschäft draufzuzahlen. Das weiß zwar jeder, aber trotzdem ist Deutschland das Land der hervorragend Versicherten. Warum sichert man also Dinge ab? Ganz einfach. Es ist leichter, regelmäßig einen kleinen Betrag zu verschmerzen, als einmalig einen sehr hohen. Ab einem bestimmten Wert des Versicherungsguts ist es also sinnvoll, diese potenzielle „Ausgabenspitze“ zu glätten und finanziellem Schiffbruch vorzubeugen.

Die E- Bike Versicherung

Auch E-Bikes oder S-Pedelecs erreichen im Normalfall einen Wert, wo es sich lohnt, über eine Versicherung nachzudenken. Das hängt allerdings auch von den Lebensumständen ab. Wenn Du über genug Geld verfügst, also Dich ein Schadensfall kaum härter trifft, Du auf dem Lande wohnst und Dein Bike nie aus den Augen lässt, dann kannst Du das Risiko eingehen und auf eine Versicherung verzichten. 

Die meisten Menschen haben jedoch ein begrenztes finanzielles Budget und nutzen ihr Fahrrad so, dass es nicht jederzeit unter Beobachtung steht.

 

Speziell in Großstädten ist Fahrraddiebstahl schon fast zum Volkssport geworden, auch weil die Aufklärungsquote der Polizei gering und damit das Risiko für den Dieb nicht besonders hoch ist. 

Aber nicht nur Diebstahl ist ein Problem. Auch Vandalismus und das Entwenden einzelner Teile des Fahrrads kann ins Geld gehen. 

E-Bikes sind schneller als normale Fahrräder und bei Unfällen geht daher auch mehr kaputt. Außerdem sind die Komponenten teurer. Unfälle stellen also ebenfalls ein finanzielles Risiko dar und eine Versicherung kann dafür ins Auge gefasst werden.

Aber selbst, wenn man sein teures Rad im gut gesicherten Keller abgestellt hat, heißt das nicht, dass es nicht beschädigt werden kann. Feuer oder Hochwasser sind auch im Haus Risiken, die man mit einer Versicherung absichern kann.

 

Bevor wir zu den Unterschieden der E- Bike Versicherung oder S- Pedelec Versicherung kommen, soll noch kurz der Unterschied zwischen beiden Antriebsarten erklärt werden. Ein E-Bike oder normales Pedelec regelt bei 25 km/ h ab und man kann Radwege, Wald- und Feldwege oder auch Straßen nutzen. Wie auch beim Fahrrad ohne Elektrounterstützung. 

Beim S-Pedelec sieht das schon etwas anders aus. Es wird erst bei Tempo 45 km/ h abgeriegelt und von der Straßenverkehrsordnung als auch von der Versicherung wie ein Kleinkraftrad behandelt. Rad-, Wald- und Feldwege sind tabu und es wird ein Versicherungskennzeichen für die zwingend erforderliche Haftpflichtversicherung verlangt. Es muss also grundsätzlich auch zwischen E- Bike Versicherung und S- Pedelec Versicherung unterschieden werden.  Außerdem ist der Unterschied zwischen der Absicherung im Rahmen der normalen Hausratversicherung und einer spezifischen Fahrradversicherung interessant.

Wer sein Fahrrad versichern möchte, kommt irgendwann zu der Frage, ob es besser wäre, das im Rahmen der Hausratversicherung zu tun oder eine eigene Versicherung abzuschließen. 

Grundsätzlich kann man sagen, dass eine E- Bike Versicherung oder S- Pedelec Versicherung in Städten mit hoher Diebstahlquote teurer ist als anderswo. 

Eine spezielle Fahrradversicherung ist meist etwas teurer als die Hausratversicherung, deckt aber auch andere Schäden ab. Hier ein paar Unterschiede, stichpunktartig zusammengefasst:

  • – Fahrradversicherung beinhaltet genau ein Fahrrad, bei Hausrat sind alle Fahrräder des Haushalts versichert

  • – Diebstahl ist bei beiden Arten versichert

  • – Unfall, Diebstahl von Einzelteilen oder Sturz sind nur bei der Fahrradversicherung drin

  • – Wasser-, Sturm-, Einbruch- oder Feuerschäden deckt nur die Hausratversicherung ab

  • – Fahrradversicherung ersetzt den Wert des Fahrrads

  • – Hausratversicherung ersetzt einen bestimmten Prozentanteil der gesamten Versicherungssumme

  • – bei der Hausratversicherung kann Diebstahl im öffentlichen Raum gegebenenfalls ausgeschlossen sein oder es ist eine Zusatzklausel erforderlich

Die Kosten für die verschiedenen Versicherungen schwanken stark und hängen auch vom Wohnort ab. 

Bei der Hausratversicherung ist es wichtig, dass diese um eine Fahrradklausel erweitert wird. Als Versicherungsleistung wird meist ein Prozentsatz der gesamten Versicherungssumme festgelegt. Das sind etwa 1 bis 5 Prozent. Du kannst Dir dann leicht ausrechnen, wieviel Geld Du im Schadensfall von der Versicherung bekommst und was im Gegenzug der Aufschlag auf die Hausratversicherung für das Fahrrad kostet. 

Das kannst Du dann vergleichen mit Angeboten einer speziellen Fahrradversicherung. Für besonders teure Fahrräder ist der Auszahlungsbetrag der Hausratversicherung meist zu gering und es empfiehlt sich, nach einer speziellen E- Bike Versicherung oder S- Pedelec Versicherung Ausschau zu halten.

Besonders eine S- Pedelec Versicherung sollte man genauer unter die Lupe nehmen. Schließlich muss für S-Pedelecs auch eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. In Kombination kann das günstiger sein als über die Hausrat. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass ein S-Pedelec nochmal deutlich teurer ist als ein normales E-Bike. Da kann es sein, dass Du mit der Hausratversicherung unterversichert bist.

Bei mehreren günstigen Fahrrädern im Haushalt lohnt sich dagegen häufig der geringe Aufpreis für die Hausratversicherung. Im Jahr sollte das im Schnitt um die 50 Euro ausmachen. Eine eigene E- Bike Versicherung oder S- Pedelec Versicherung dagegen kostet schon um die 200 Euro pro Jahr. Wenn ein S-Pedelec aber beispielsweise 8.000 Euro kostet und die Hausrat nur 1.000 Euro gemäß Vertrag erstattet, dann kann sich eine teurere S- Pedelec Versicherung lohnen. Die Kosten sind, wie schon gesagt, nur grobe Richtwerte, um die Verhältnismäßigkeit darzustellen. Der spezielle Vertrag, der Wohnort und die Versicherung können bei den Kosten eine sehr große Bandbreite aufweisen.

Jeder kennt den ADAC und die Pannenhilfe für Autofahrer im Notfall. Das gibt es grundsätzlich auch für das Fahrrad. Relativ preisgünstig für etwa 10 bis 15 Euro, aber auch bis zu 100 Euro pro Jahr gibt es Nothilfe im Pannenfall. Auch hier schwanken die Preise der Anbieter erheblich. Das Pendent zum ADAC ist der ADFC, aber auch andere Anbieter offerieren Schutzbriefe fürs Fahrrad. Einen preisgünstigen Schutzbrief des ADFC erhält man beispielsweise nur mit einer Mitgliedschaft. Das treibt die Kosten in die Höhe, wenn die Mitgliedschaft nur deshalb erworben wird. Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich also.

Manche Anbieter haben auch spezielle Familientarife im Angebot. 

Die Leistungen sind zum Teil ebenfalls recht unterschiedlich. Nicht alle Anbieter schicken im Pannenfall auch wirklich Pannen- oder Unfallhelfer. Manche offerieren das gar nicht, andere nur, wenn sie verfügbar sind. Was auch immer das dann im Schadensfall heißen mag.

Bei den unterschiedlichen Schutzbriefen gibt es diverse Dinge zu beachten und zu vergleichen:

  • – Pannenhelfer vor Ort 
  • – Gültigkeitsbereich (Deutschland, Europa)
  • – Mindestentfernung vom Wohnort
  • – Hotline 24 Stunden
  • – Transport zur Werkstatt eingeschlossen
  • – Hilfe bei Bergung, Weiterfahrt, Rücktransport, gegebenenfalls Krankentransport
  • – maximale Erstattung beim jeweils möglichen Schaden
  • – Ersatzrad im Schadensfall
  • – Übernachtung
  • – maximale Summe für Ersatzteile, Versand und gegebenenfalls Zollkosten

 

Ob Du einen Schutzbrief wirklich benötigst, hängt von Deinem individuellen Fahrprofil ab. Bist Du häufig auf Reisen und sehr weit weg von zu Hause oder benötigst Du Dein E-Bike zwingend für den täglichen Weg zur Arbeit und damit ein Ersatzrad im Notfall, dann kann ein Schutzbrief ein interessantes Angebot sein. Das musst Du für Deine Gegebenheiten individuell prüfen. Insbesondere, ob Du wirklich je in so eine Situation kommen kannst oder es eher unwahrscheinlich ist. Andere Dinge sind auch schon in anderen Versicherungen beinhaltet. 

Zu beachten ist auf jeden Fall, dass ein Schutzbrief keine E- Bike Versicherung oder S- Pedelec Versicherung ersetzt. Vergleichbar ist ein Fahrrad-Schutzbrief eher mit einem Schutzbrief des ADAC für das Auto. Erwähnenswert wäre noch, dass es mittlerweile auch Automobilklubs gibt, die Schutzbriefe für Fahrräder anbieten.

 

Worauf Du bei einer Fahrradversicherung immer achten solltest

Klar, der Preis ist ein wichtiges Kriterium. Aber demgegenüber sollte die Leistung nicht vergessen werden. 

Ein weiteres Kosten Kriterium ist die Selbstbeteiligung. Außer bei der gesetzlich geforderten Haftpflichtversicherung beim S-Pedelec kann bei Hausrat-, Diebstahl- oder Teilkaskoversicherung eine Selbstbeteiligung ausgewählt werden. Wer beispielsweise in der Großstadt wohnt, aber sein Fahrrad draußen parken muss, hat sinnvollerweise ein hochwertiges Schloss. 

Tipp

Fahrradversicherung

  • Art und Qualitäts-Klasse des Schlosses
  • Anzahl der Schlösser (manche Versicherer fordern mindestens zwei)
  • Abstellort und -zeit (nachts im öffentlichen Raum ist teilweise ausgeschlossen)
  • Sicherung des Abstellortes (Keller oder Garage verschlossen)
  • sonstige Pflichten
  • Kündigungsfristen
  • maximales Fahrradalter
  • abgesicherte Risiken sollten zu Deinen Lebensumständen passen
  • Dann ist aber die Wahrscheinlichkeit hoch, dass mehrfach Einzelteile entwendet werden. Sollte die Selbstbeteiligung dann zu hoch sein, ärgert man sich, weil die abgeschlossene Versicherung dann nicht hilfreich ist. Soll hauptsächlich der Totalverlust abgesichert werden, beispielsweise das Entwenden aus einem verschlossenen Keller, kann auch eine höhere Selbstbeteiligung gewählt werden.

    Grundsätzlich ist bei allen Versicherungen darauf zu achten, wann eine Erstattung ausgeschlossen ist. Einschränkungen können sich durch folgende Kriterien ergeben:

    Fazit

    Inwieweit Du für Dein E-Bike unbedingt eine Versicherung benötigst, musst Du individuell vergleichen und entscheiden. Grundsätzlich schadet es erstmal nicht, die Hausratversicherung um eine Fahrradklausel zu erweitern. Ob eine spezielle Versicherung nötig ist, musst Du nachrechnen.

    Bedenke beim schnellen S-Pedelec aber, dass eine Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist. Die sichert aber nur vor Schäden ab, die Du anderen zufügst. Der wichtigste Schutz für Dein E-Bike ist aber ein hervorragendes Schloss und ein halbwegs sicherer Abstellort. Das sollte trotz aller Versicherungen nie vergessen werden.

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