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Velorace 2017

Was Berlin kann, kann Dresden mit dem Velorace schon lange. Im August geht es in die Hauptstadt Sachsens. Mit am Start ist mein Kumpel Mario, gemeinsam fahren wir die fünf Runden durch die Innenstadt Dresdens. Insgesamt soll es die große Runde mit 103 km werden, mein längstes Hobbyrennen. Warum es für mich nicht zum Ziel vom Velorace 2017 gereicht hat, erzähle ich euch in diesem Beitrag. 

Das Feuer ist bei mir für Hobbyrennen entfacht…

und soll nun zu meinen Kumpel Mario übergehen. Gemeinsam entschließen wir uns zur Anmeldung und Teilnahme am diesjährigen Velorace in Dresden. Folgende Dinge gibt es noch für uns zu erledigen:

  • Anmeldung beim Velorace 2017
  • Buchung eines Hotelzimmers in Dresden mit getrennten Betten & Frühstück
  • Hin – und Rückfahrt mit Marios Auto + Transport der Räder

Anmeldung Velorace

Die Anmeldung für die große Runde über dem baer-service verläuft reibungslos, doch schon nach der Bestätigung machen sich bei mir die ersten Zweifel breit, würde ich die 103 km überhaupt schaffen? Schließlich bin ich kaum solche langen Distanzen gefahren und dann noch im Renntempo.. Somit erkundige ich mich bei dem Veranstalter über mögliche Optionen. Dabei werde ich freundlich darauf hingewiesen, dass wenn ich auf eine geringere Distanz ändere, die Differenz mir nicht erstattet wird. Mario traut uns die Distanz zu und somit wagen wir es! Sollte man nicht mehr mithalten können, fährt man einfach langsamer oder? Ankommen ist alles!

Die Buchung im Hotel

Bei der Buchung des Hotels haben wir uns für das Amedia Hotel in Dresden entschieden, welches unweit von der Innenstadt entfernt liegt. Neben Preis und Leistung können wir uns am Renntag durch eine kleine Entfernung etwas warm fahren nach unserem Frühstück.

Die Sache mit dem Dachfahrradträger

Das gute ist, dass Mario einen Träger zum Transport von Fahrrädern für seinen Skoda besitzt. Der Nachteil dabei, dass es nur eine Halterung zum transportieren gibt und auch ein zweites Rad dort Platz finden soll. Somit beginnt für mich die Suche nach einer Thule- Haltung im Internet. Teilweise wäre der Kauf für solch eine Halterung nicht unbedingt teurer als sich eine zu leihen, doch was möchte ich mit einem Dachfahrradträger ohne Fahrzeug? Ich werde fündig bei einem Dienstleister, der mir das Ersatzteil liefert und somit sollte der Transport für mein Fahrrad gesichert sein. Haken daran.

Es vergehen einige Tage und Mario und ich fiebern dem Wochenende entgegen. Hoffentlich erwartet uns gutes Wetter und wir haben die Beine für ein schnelles Velorace. Dazu eine gute Zeit in Dresden mit Kulinarik und etwas Sightseeing, was möchte man mehr? Mario wird mich zur Hinfahrt abholen.

Die Nacht vor der Hinfahrt

Wer kennt das nicht? Man verreist und geht seine innere Checkliste durch.

  • Bianchi Rennrad
  • Alltagskleidung
  • Unterwäsche
  • Schuhe
  • Rennradtrikot
  • Bibshort
  • Handschuhe
  • Helm + Cap
  • Trinkflaschen
  • Sonnenbrille
  • Werkzeug
  • Ersatzschlauch
  • Luftpumpe
  • Fahrradcomputer
  • Radschuhe
  • Hygieneartikel
  • Rucksack zum Verstauen
  • Ladekabel, Handy und weitere Kleinigkeiten

 

Sollte vollständig sein. Einmal schlafen und morgen geht es los.

Race Weekend

Der Wecker klingelt, ich stehe auf, gehe zur Dusche und nachdem ich mich angezogen habe, frühstücke ich noch etwas. Mario klingelt mich auf meinem Handy an und ich bringe meine ganzen Sachen nach unten. Nachdem wir alle Dinge verstaut haben, montieren wir die Halterung für mein Rennrad am Auto an. Wir unterhalten uns noch etwas, gehen nochmal ein paar Dinge durch und freuen uns nun auf die Fahrt nach Dresden. Here we go!

Angekommen im Amedia Hotel, beziehen wir unsere Unterkunft, bringen unsere Rennräder auf das Zimmer, schreiben allen, dass wir gut angekommen sind und machen uns auf in die Innenstadt Dresdens. Neben der Abholung der Unterlagen, freuen wir uns auf eine Fahrt mit Olaf Ludwig. Dieser bietet im Zuge des Veloraces eine Rundfahrt über die Strecke an und gibt wertvolle Tipps für uns HobbysportlerInnen. Ein guter Tipp von Olaf Ludwig ist, dass es durchaus hilfreich sein kann, vor eine Kurve in leichtere Gänge zu schalten, um beim Beschleunigen aus der Kurve nicht komplett in die Vollen gehen zu müssen. Das spart Kraft und Energie. Nach dem Abfahren der Strecke mit all ihren Kurven und kleinen Unebenheiten, gibt es noch ein Bild mit ihm und wir machen uns auf zu eine Pasta Party. 

Gut genährt geht es danach zum Hotel, es werden noch die Startnummern mit Kabelbindern am Rad und mit Nadeln am Trikot befestigt. Nach den vielen tollen Eindrücken machen wir uns nun fertig für das Bett und gehen schlafen, schließlich möchte man ausgeruht sein. 

13.09.2017 Renntag vom Velorace

Der Wecker klingelt. Die Augen öffnen sich, der Puls steigt, es ist Renntag. Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen entspannt frühstücken. Wir sind nicht die einzigen die aus dem Hotel am Event teilnehmen. Nach einem reichhaltigen Frühstück geht es auf das Zimmer. Erst Zähneputzen, dann zur Toilette, gefolgt von Umziehen. Die Trinkflaschen werden mit Wasser und Magnesium befüllt. Danach bezahlen wir das Hotel, verstauen unsere Sachen im Auto und rollen zum Neumarkt hin. Das Wetter ist wechselhaft! Es folgt ein Selfie als Erinnerung. Weiter geht es zum Startblock. Mario und ich haben Bock im Block. Kleiner Wortwitz…Vielleicht können wir zusammen fahren?

Runterzählen. Startschuss. Vom Neumarkt erfolgt ein neutraler Start, sodass sich jeder in seine Schuhe einklicken und reibungslos anfahren kann. Leider vergesse ich immer, wo der neutrale Teil beendet ist und fahre daher schon recht zügig los. Schnell finde ich eine Gruppe, in der ich mitfahre. Mario und ich haben uns jetzt schon aus den Augen verloren. 

Am Terrassenufer folgt ein kleine Erhöhung mit einer links/ rechts Kurve die mit Vorsicht befahren wird, danach geht es kurz geradeaus bis es in die nächste Linkskurve geht. Erste Anspannung fällt nun für mich ab. Es geht nun Richtung Großer Garten und ich versuche so gut wie möglich in meiner Gruppe zu bleiben. Auf der Stübelallee folgt eine Spitzkehre und danach geht es auf der anderen Seite zurück. Über die Elbe gelangen wir zur Radeberger Vorstadt, wo es durch einen Tunnel erst bergauf und danach auf der anderen Seite bergab geht, die Kehre ist ebenfalls spitz. Hier erreiche ich bei meiner Abfahrt einen Topspeed von 122 km/ h, ehe es wieder über die Brücke geht. Besonders auf der Brücke möchte ich nicht alleine Fahren, da der Wind einem jegliche Kraft raubt. Über die Fetscherstraße fahren wir am Käthe- Kollwitz- Ufer entlang und wenden Ecke Goetheallee, bevor es am Ufer auf der anderen Seite zurück geht. Es geht nun Geradeaus Richtung Start und Ziel. Das besondere ist, dass man sich oft auf der anderen Straßenseite sieht. Sollte jemand vor mir nicht zu fahren, versuche ich die Löcher zu schließen, um erneut im Windschatten zu sein. Ich fühle mich gut und drehe nun meine Runden und sehe etwas weiter vorne meinen Kumpel Mario. 

Kilometer 70.

Es fängt an zu nieseln, was es mit meinen Slicks nicht einfacher macht. Nach der Spitzkehre auf der Stübelallee fährt man auf dem Comeniusplatz ab, genau in der Kurve, wurde der Asphalt ausgebessert und dadurch für mich zu glatt. In der Kurve gerate ich ins Rutschen, fange mein Rennrad etwas ab und rutsche dann doch auf den Gleisen aus. Sturz! Mit dem kompletten Körper, falle ich auf die Seite, mein Helm bricht. Abpfiff. Ich sehe wie die Gruppe vor mir weiter fährt, ich dagegen liege auf dem Asphalt und bin froh, dass genau dort ein Rettungswagen steht. Nach einem kurzen Gespräch, auf etwas wackligen Beinen, entschließe ich mich, dass Rennen hier abzubrechen und mit in das Krankenhaus zu fahren. Sicher ist sicher.

Ich bin vorher noch nie gestürzt und konnte die Situation nicht einschätzen, hoffentlich alles in Ordnung. Im Krankenhaus werde ich vorsichtshalber auf Tetanus geimpft, da ich mich nicht daran erinnern konnte und nach einigen Check- Ups folgt eine schnelle Entwarnung. Nix Schlimmes! Schürfwunden, aber keine Gehirnerschütterung. Nach meiner Entlassung hole ich mein Rennrad ab und sehe wie es in Mitleidenschaft geraten ist. Gesundheit geht vor, doch das Schaltwerk und die Shifter sind deutlich verbogen. Das wird teuer. Mario und ich machen uns einen Treffpunkt über Handy aus, finden uns und tauschen das Erlebte aus. Glück im Unglück. Gemeinsam geht es zum Auto. Die Räder werden verladen und wir machen uns etwas im Hotel auf Toilette frisch. Umgezogen geht es zurück nach Berlin.

Resume zum Velorace 2017

Mir hat das Wochenende in Dresden sehr gut gefallen. Die Organisation war sehr angenehm, die Strecke ist durch die Kurven und windanfälligen Passagen trotz der wenigen Höhenmeter anspruchsvoll. Natürlich bin ich mit meinem Verlauf nicht zufrieden, auch wenn ich als Gestürzter noch eine Finisher Medaille erhalten habe, möchte ich auf jeden Fall wiederkommen und das Velorace beenden.

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