Hat man sich zum Kauf eines motorisierten Fahrrades entschieden, steht als Erstes die Frage im Raum, für welche Variante man sich dabei entscheiden sollte. Viele Menschen kennen den Unterschied zwischen einem E-Bike und einem Pedelec nicht – doch dies ist sehr wichtig, um die richtige Wahl treffen zu können.
Das derzeit in Deutschland am weitesten verbreitete Elektrofahrrad ist das Pedelec mit einem Marktanteil von ungefähr 95 %. Hier wird der Fahrer durch einen Elektromotor mit einer Leistung von bis zu 250 Watt unterstützt. Das Bike darf während des Tretens maximal eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreichen – möchte man mehr erreichen, muss man selbst in die Pedale treten, was natürlich mit mehr Anstrengung verbunden ist. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Radfahrer erreicht aus eigener Körperkraft eine Leistung von etwa 100 Watt. Aus verkehrsrechtlicher Sicht wird das Pedelec einem Fahrrad gleichgestellt: Man benötigt weder Führerschein noch Versicherungskennzeichen, um es im Straßenverkehr nutzen zu dürfen. Auch das Tragen eines Helms ist nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert.
Nicht verwechselt werden sollte das normale Pedelec mit dem S-Pedelec, welches in Deutschland zu den Kleinkrafträdern gehört. Hier erreicht die Motorleistung bis zu 45 km/h und 500 Watt. Demzufolge benötigt der Fahrer eine Betriebserlaubnis, ein Versicherungskennzeichen sowie einen Mofa-Führerschein. Dieses Elektrofahrrad darf in Deutschland von jedem ab 15 Jahren genutzt werden, es gibt auch hierfür keine Helmpflicht.
Die dritte Variante ist das tatsächliche E-Bike, welches zu den Mofas zählt, da sie den Fahrer auch ganz ohne dessen eigene Unterstützung voranbringen. Genau wie beim S-Pedelec ist die maximale Motorleistung auf 500 Watt begrenzt, weiterhin darf der Motor maximal eine Geschwindigkeit von 20 km/h erreichen. Für die Nutzung sind eine Betriebserlaubnis, ein Versicherungskennzeichen und eine Mofa-Prüfbescheinigung erforderlich.